Sondierungsreise nach Hargeisa

Der Unternehmer Christoph Tobler begleitet mich auf seiner Reise nach Hargeisa, um sich selbst ein Bild der Lage zu machen, damit er das geplante Projekt mit seiner Erfahrung bestmöglich unterstützen kann. Gleich nach seiner Ankunft wird er in die Geschichte und den Hintergrund des Landes, des Volkes und vor allem der Wasserthematik eingeführt. Das somalische Team begrüsst ihn mit Respekt und ist beeindruckt von seinem Engagement. Nach dem gegenseitigen Kennenlernen beginnt unser Brainstorming darüber, wo und wie wir uns im Thema Trinkwasser positionieren und wie wir konzeptionell vorgehen wollen.

Gleichentags besuchen wir eine der zahlreichen Wassertankstellen in Hargeisa. Das Wasser wird mit Tanklastwagen von den bis zu 70 km entfernten Quellen in die Stadt transportiert. Dort wird das Wasser in verbeulte, dreckige und zum Teil undichte Tonnen umgefüllt, die entweder mit Eselskarren oder per Motorrad in die Häuser verteilt wird.

Selbst wenn das Grundwasser einigermassen sauber entnommen werden könnte, wäre es spätestens ab dem Zeitpunkt des Umfüllens ungeeignet als Trinkwasser. Einmal mehr wird uns bewusst, wie wichtig die Aufbereitung von Trinkwasser in Hargeisa ist. Wir sind zur rechten Zeit am richtigen Ort.


Anthony Wernli
Projektleiter

Traditionelle Wasserverteilung mit Eselskarren

Traditionelle Wasserverteilung mit Eselskarren

Austausch über das Wesen und die Herausforderungen der Trinkwasserproblematik

Austausch über das Wesen und die Herausforderungen der Trinkwasserproblematik

Ortstermin an der «Wasserbörse»: Das Wasser wird für die Feinverteilung umgeladen

Ortstermin an der «Wasserbörse»: Das Wasser wird für die Feinverteilung umgeladen

Der «motorisierte Esel»: Nicht vertrauensweckend für sauberes Trinkwasser

Der «motorisierte Esel»: Nicht vertrauensweckend für sauberes Trinkwasser

HargeisaPeter Schaeublin